Drillis.net

Mit nichtmal anderthalb ist er wiklich noch sehr "klein", da kommt man mit reden, diskutieren, erklären usw. noch nicht weit.
Er hat ja auch ein "Problem": er kann seine Meinungsverschiedenheiten noch nicht mit Worten lösen.

Älteren Kindern würde ich mehr erklären, zur Not auch mal eine Auszeit, oder gar zurückbeißen (ja, dann wars erledigt und meine Älteste biß nie wieder)...aber mit 17 Monaten bleibt Dir nix anderes übrig, als zu warten, daß es sich von allein erledigt, oder die Kids beim Spielen trennen, ggf. schnell eingreifen.

Hallo!
Bei uns haben alle mal gebissen und tun es zwischenzeitlich, wenn's ganz hart wird immer noch ! Jakob hat mir selber mal durch den Pullover eine blutende Stelle in den Arm gebissen!
Ich habe mal gelesen (ich glaube sogar in dem Buch "Drillinge" von Helga Grützner-Könnecke vom abc-Club), das fast alle Mehrlinge mal Beißphasen haben.
Einzelgeborene tun es eher seltener, weil sie einfach keinen haben, den sie beißen könnten. Bei Mehrlingen ist halt immer einer da, bei dem das Zubeißen lohnt.
Ich habe sie, wenn es in meinem Beisein geschah, rigoros getrennt und auch meinen Unmut dazu laut geäußert! Inzwischen helfen klärende Gespräche zumindest um sich zu entschuldigen und die Situation für den Moment zu entspannen. ein bißchen kurzfristige Einsicht kommt jetzt manchmal, wenn ich den Beißer frage, wie es ihm gefallen würde, wenn er gebissen würde....
Es wird weniger, je mehr sie sich verbal auseinander setzen können. Aber ganz vorbei ist es bei unseren wie gesagt, zwischendurch immer noch nicht !

Hallo Kerstin,

ich hatte hier im Trio auch so einen kleinen Pittbull, der gerne gebissen hat, wenn sein Frust zu groß wurde.
Das war für mich ein großes Problem seinerzeit. Denn er hat auch gerne mal ins Gesicht seiner Schwester gebissen. Fand ich gar nicht lustig.

Ich habe ihn dann meistens genommen, auf die Couch gesetzt, damit ich Zeit hatte, mich um das gebissene Kind zu kümmern. Damit hab ich ihm ein Signal gesetzt: Du bleibst aus dem Spielgeschehen heraus, siehst, dass ich mich um ein weinendes Kind kümmern muss. Er hat auch in kleinem Alter verstanden, dass es mit ihm zu tun hatte.
Das gebissene Kind und ich haben uns dann dazu gesetzt, aber getröstet wurde halt das gebissene Kind.
Innerhalb kürzester Zeit kamen Kleinstkind-Reaktionen von ihm. Er kuschelte sich an und streichelte seine Schwester. So was in der Art. Auch eine Art zu zeigen, dass er weiß, dass es nicht in Ordnung war.

Leider blieb uns das lange erhalten, denn dieses Kind hat bis heute einen Jähzorn, der sich gewaschen hat. Irgendwann war es zumindest mit der Beißerei vorbei. Es wurde besser, als er sich verbal besser ausdrücken konnte oder Geschwister diesen Zorn von ihm erkennen konnten und schneller wegrennen konnten.

Ich hatte wieder damit zu tun, als mein kleiner Enkel 1 Jahr alt wurde. Der war noch wesentlich schlimmer als mein Sohn. Und der hat keine Geschwister. Auch bei ihm konnte man später erkennen, dass es im Wesentlichen daran lag, dass er sich nicht verbal ausdrücken konnte. Seit er reden kann, ist es mit der Beißerei vorbei.

Meine Drillis hatten ihre ureigene Art auf die Beißerei vom Mini-Neffen zu reagieren. Sie schrien ihn an, dass sie nicht gebissen werden wollen und drehten ihm den Rücken zu, gingen weg. Meine Tochter hat, als der Kleine sie mal deftig in den Oberarm gebissen hatte, so instinktiv reagiert, dass sie ihm volle Kanonen eine runter gehauen hat. Dann fing sie an zu heulen, weil sie schon weiß, dass man nicht hauen darf. Aber das war reiner Instinkt und den hab ich ihr durchgehen lassen.
Mini-Enkel jedenfalls hat sie nie wieder gebissen.

Solche Mittel stehen einem als gut erziehendem Erwachsenen nicht zu

Für mich ist die Beißerei eine Verhaltensweise, die nur zum Ausdruck bringt, dass ein Kind sich nicht anders ausdrücken kann. In dem Alter also ganz schwierig und braucht viel Geduld.

Schön zu hören das andere das gleiche Problem haben, bei uns ist es der kleineste der beißt.
Habe mir sagen lassen das es normal sei, da sie sich mit der Sprache noch nicht auseinander setzen können uns somit ihre Poition im Glied finden wollen. Bin der Hoffnung das es sich irgendwann mit gutem zureden wieder legen wird.

Hallo,

es kann immer noch schlimmer kommen. Unsere Kleinen hatten mal eine Phase, in der sie sich selbst gebissen haben und dann kamen: "Mama, der Friedrich hat mich gebissen!", um zu erreichen, daß der, mit dem sie sich stritten, ordentlich bestraft wurde. Das Problem haben wir dann detektivisch durch Vergleichen der Zahnabdrücke (wer hat wo eine Lücke, wessen Zähne stehen wie...) gelöst, und irgendwann hat es sich von selbst erledigt. Ansonsten wird und wurde bei unseren lieber geschlagen, getreten und an den Haaren gezogen.

Ich kann mich auch mal erinnern, Elisabeth im Affekt eine geknallt zu haben, sie boxte mich mit voller Kraft in den Arm, und bevor ich überhaupt denken konnte, hatte sie meine Faust im Gesicht und hinterher ein blaues Auge. Gott, was habe ich mich geschämt! Das Schlimmste war, daß sie dann hinterher in der Schule allen erzählte: "Das war meine Mama, wir haben uns geprügelt!"....wie es halt bei den Assis so zugeht :-(

Alles Liebe,

Eva

ja die beissphase ist bei uns auch nicht ganz spurlos vorbeigegangen...und in ganz extremen situationen kommt es auch jetzt noch sehr selten mal vor...

aber in dem alter deiner kinder haben wir es auch so gemacht- beisserchen aus dem rennen genommen in ein anderes zimmer oder andere ecke und dann um den gebissenen gekümmert. sie wissen ja noch nicht wirklich was geschieht...aber grade wenn es " andere" kinder trifft, da haben längst nicht alle verständnis dafür.

bei uns war die phase mit kneifen, haare ziehen oder schubsen ( am liebsten in die wand oder gegen kanten ) noch intensiver..tja, nur phasen...wie immer : die nächste kommt bestimmt...

frohes durchhalten !

Unsere derzeitige Angriffsmethode: SCHRILL Kreischen, vor allem das Mädel, aber die beiden Burschen auch ab und an...

Meine Tochter hat auch gebissen, auch aus ihrer Wut heraus. Das war etwas was ich als Drillingsmutter ganz schlimm fand. Ich musste die anderen beiden richtig beschützen.
Ich habe eines Tages zurückgebissen. Und das nicht zaghaft sondern richtig fest. Sie hatte die selben violetten Bissspuren wir die Geschwister. Wir haben danach beide geweint - aber es hat geholfen. Ist einfach so, das beißen war so gut wie vorbei.

Das soll jetzt keine angesagte Erziehungsmethode sein, aber ein kleiner Erfahrungsbericht eine Drillingsmutter - manchmal ist es echt verdammt schwer...

Hallo Kerstin,
mein inzwischen 30jähriges Patenkind hat gebissen wie ein Terrier und gespuckt wie ein Lama.

Irgendwann war es mir zuviel und ich habe zurück gebissen,
Sie guckte mich mit Riesengroßen Augen an und sagte mit leisem Flüsterstimmchen ... auaaaa!!!

sie hat ab da fast nie mehr gebissen,

beim Spucken verlief es ähnlich - einmal zurückgespuckt und gut wars.

Kein Patentrezept, aber sicher ein Versuch wert.

LG
Ingrid