Hallo,
Tablets haben wir nicht, aber die Kinder haben Smartphones. Teilweise vom eigenen Taschengeld gekauft...die Sucht ist definitiv stark.
Als sie sechs waren, interessierte sie das alles noch gar nicht; da war das höchste der Gefühle, mal am Computer einen Madita-Film oder ähnliches zu gucken. Vermutlich liegt das aber nicht nur an unserer Medienresistenz, sondern schlichtweg daran, daß vor sechs Jahren einfach noch nicht so schrecklich viele Smartphones unter den Leuten waren.
Elisabeth nutzt das ihre hauptächlich für soziale Medien; Spiele spielt sie sehr wenig, was sie so an Apps hat, weiß ich nicht genau. Viber auf jeden Fall zum Gratistelephonieren, des weiteren die Apps vom Fressenbuch und Twitter (Yusuf: "Wie heißt das soziale Netzwerk für Hermaphroditen?....Richtig! Zwitter!"), Whatsapp, Messenger, gmail, aber ansonsten? Friedrich hat alle möglichen Fußballspiele auf dem Computer, aber nicht am Handy, weil seins sowas nicht kann. Und Yusuf hat so Sachen wie brain wars, dumb ways to die und so. Pädagogisch wertvoll sind die sicher eher nicht, aber da legen meine Kinder auch gar keinen Wert drauf. Selbst als sie noch klein waren, kamen kindgerechte Internetseiten, was weiß ich, damals gab's
www.blindekuh.de und so, überhaupt nicht an bei ihnen. Fanden sie uninteressant. Aber wenn's richtig dengelte und schepperte, man irgendwelche Vollidioten über Abgründe springen lassen und herabfallenden Stalaktiten/ Stalagmiten ausweichen lassen mußte, oder wenn es quietschrosa und kulleräugig glotzte, dann waren sie voll dabei.
Aber für Sechsjährige? Ich würde sagen, fernhalten, solange es geht, schön weiter analog spielen, und irgendwann kommt,ehe ihr es bemerkt, ohnehin der Moment, wo sie sich besser mit den Teilen auskennen als ihr, aber bis dahin haben sie ja vielleicht schon Spaß an Lesen, Sport, Basteln, Musik....gefunden, und es kommt nicht mehr ganz so schlimm.Ich muß dazusagen - ich bin vermutlich nicht wirklich ein qualifizierter Ansprechpartner für solche Sachen; ich habe in meinem Leben noch nie ein Computerspiel gespielt, noch nie einen Comic gelesen, noch nie eine Fernsehserie oder -schau geguckt, und es fehlt mir auch gar nicht. Es fehlen vermutlich irgendwelche Rezeptoren in meinem Gehirn, oder irgendwelche Belohnungsmechanismen, die mich sowas toll finden lassen. Ein Neurologe wüßte sicherlich eine Erklärung für derart abnormales Verhalten. Da all diese Art spielerischen Medienkonsums, Filme eingeschlossen, mir selbst absolut nichts sagt und nichts bringt, ich die Faszination nicht nachempfinden, aber dafür diverse negative Auswirkungen durchaus beobachten kann, bin ich im Zweifelsfalle immer erstmal fürs strikte NEIN....
Alles Liebe,
Eva