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Mittwoch, 12. Februar 2014, 23:48

Mobbing im Kindergarten

Hi Mädels,
ich brauche mal etwas Hilfe von euch.
Unser Mädel hat endlich zwei Freundinen gefunden.Eins davon ist leider weg gezogen.Dafür hat sie eine andere Freundin dazu gewonnen.Also wieder zu Dritt.
Seit einigen Monaten ist sie in sich gekert, blaß und im Kindergarten laut Erzieherinnen zurückgezogen.
Eine ihrer Freundinen sagt ständig das unser Mädel nicht mitspielen darf und wird von ihr zurückgewiesen und darf auch mit ihrer alten Freundin nicht spielen ( bestimmt die andere) Weiß ziehmlich verwirrend ?( hoffe ihr steigt durch!!!!
Habe es schon versucht mit zusammenführung sprich das Mädel einige male eingeladen.Klappte auch ganz gut mit den beiden,aber da hat sie das gleiche mit unseren beiden Jungs durchgezogen,die darmit überhaupt nicht klar kamen.
Unsere Süße hängt ziehmlich an ihrer alten Freundin und kommt darmit garnicht klar.Montag habe ich sie weinend alleine auf der Bank vorgefunden,mit der Aussage die Freundin hätte gesagt das sie nicht mitspielen darf. Sie ist jetzt auch ziehmlich alleine in ihrer Gruppe.( Sie schafft es auch nicht auf irgendjemand zuzugehen,es muß immer jemand sagen,komm spiel mit.( Aussage der Erzieherin) Ihre alte Freundin spielt anscheinend jetzt auch mehr mit der anderen als mit meiner Maus.
Unsere hat genau so wie Sohn NR.2 überhaubt keins Selbstbewußtsein.Ich versuche alle drei in dem zu bestärken was sie tun.Aber irgendwie klappt es nicht.Jegliche versuche mit den Erzieherinnen drüber zu sprechen ist gescheitert.Die wundern sich nur warum M. so ist wie sie jetzt ist.Ist doch klar oder??? Oh man mir geht es im Moment garnicht gut sie so zu sehen.Was soll ich noch tun? bin dankbar für jeden Tipp.
LG.Mausi :drilli:

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Donnerstag, 13. Februar 2014, 05:26

ich hab nicht viel zeit... gleich ist wecken...

aber nach kurzem überlegen ein erster gedanke: das sind alles lernerfahrungen - wichtig ist nur, wie sie jetzt lernt, damit umzugehen...

was ist also der beste weg?!

anderer 1. gedanke beim lesene: ohh, 3 kinder?!?! sind nicht bei 3en immer einer zuviel?!?!?

tja, vorher war es klasse, jetzt ist es kaputt...
das neue Mädchen zu überzeugen (dauerhaft), dass ihr verhalten nicht schön ist, ist wohl nicht machbar... nicht ohne Unterstützung von
ihren Eltern und Erzieherinnen...

ihre alte Freundin von der "neuen" wieder wegzubekommen?!?!
könntest du versuchen, indem du diese öfter mal einlädst... kann die Situation aber auch verschärfen dann...
ist auch die frage, wie "stark" ist die alte Freundin?!
steht sie auch im kiga zu deiner tochter?!
wen mag sie wirklich lieber? spielt sie lieber mit der selbstbewussten?!

tja, was noch?!

deine tochter versucht auf andere aktiv zuzugehen...
das müsstest du mit ihr auf anderen Spielplätzen vlt. mal üben...
wie bekommst du deine tochter selbstbewusster?

oh man, super schwierig... da du ja auch nicht ständig dabei bist...
traurig von den Erzieherinnen, wenn sie die Konstellationen nicht erkennen...

wie alt ist deine tochter?
wie lange geht der kiga noch?

erkläre ihr, dass sowas im leben vorkommen kann... dass das nicht an ihr liegt..
dass es nur wichtig ist, wie sie damit umgeht...

vlt. hat noch jmd. einen tipp...
uns kann das auch passieren...
marja hat auch ihre erste beste Freundin... und wer weiß, ob das morgen dann
auch noch so ist...

glück nur wieder, dass sie ja IMMER auch ihre brüder hat...

wie stehts da denn mit?! was machen ihre brüder?! sie ist doch nicht ganz allein... oder?!?

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Mausi

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Donnerstag, 13. Februar 2014, 09:47

Hallo,

ja, das kennen wir auch; ich würde das aber noch nicht als Mobbing bezeichnen. Es ist eher Manipulation auf Seiten des anderen Mädchens, wobei ich denke, daß die noch so klein ist, daß sie sich dieser Verhaltensweise nicht wirklich bewußt ist. Und deine Kleine ist ja auch noch ganz klein und wehrlos...

Elisabeth hat dasselbe Problem in ihrer Schule seit der vierten Klasse. Sie ist im dritten Schuljahr neu in die Schule gekommen und hat sofort eine beste Freundin gefunden. Die zwei sind immer noch ein Herz und eine Seele; Hinde ist eine ganz Liebe - aber leider hat ihre Mutter Ende der dritten Klasse entschieden, daß die Waldorfschule wohl nicht das richtige für Hiba, die kleine Schwester, sei und Hinde, die große, dann gleich gemeinsam mit der Kleinen in eine andere Schule geschickt.

Seitdem sind alle Mädchen in Paaren mit einer besten Freundin, und Elisabeth ist das fünfte Rad am Wagen. Sie könnte wohl die dritte im Bunde bei einigen Freundinnen werden, aber dann haben sie in der Klasse auch so ein kleines Intrigantenmädel, die immer Klatsch und Bosheiten weiterträgt und wie ein Keil alle Freundschaften spaltet. Elisabeths Reaktionen darauf waren verschieden.

Im vierten Schuljahr - da war sie neun, also noch recht klein, aber doch schon viel größer als deine Kleine -, hat sie halbherzig versucht, bei diesen Mädchenintrigen mitzumachen, hat dann gesehen, daß das nichts bringt, und hat sich mit den Jungen angefreundet. Das lief eigentlich prima; sie hatte dann auch zwei Freunde, die sie regelmäßig mit nach Hause brachte und mit denen sie spielte, auch wenn die anderen Mädchen sie dann als "verliebt" verspotteten. Im fünften Schuljahr wurden die Freundschaften mit den Jungen dann weniger, warum auch immer, und sie freundete sich mit allen Mädchen gleichermaßen an. Wenn dann eine der anderen bei uns war, wurden regelrecht Liebesschwüre ausgetauscht, und man war "allerbeste Freundin für immer" und was weiß ich noch was. Die anderen hatten aber trotzdem immer noch ihre beste Freundin, was dann dazu führte, daß zum Beispiel am Geburtstag der Drillinge Elisabeths beide Freundinnen sich auf einmal abschotteten und mit Elisabeth nichts mehr zu tun haben wollten. Sie waren dann auch zum Übernachten eingeladen und wollten am Abend dann auf einmal alleine draußen spazierengehen - ohne Elisabeth. Sie war traurig, ich war wütend und sagte den beiden, wenn sie sich so verhielten, könnten sie auch gleich nach Hause gehen, da seien sie Elisabeth auch los.

Jetzt ist sie im sechsten Schuljahr und hat sich damit abgefunden. Sie lädt die anderen Mädchen immer noch ab und zu ein oder wird von ihnen eingeladen, aber zum Glück wohnt Hinde gleich hier in der Nachbarschaft, und so hat sie eine beste Freundin ganz in der Nähe. Ich glaube, dadurch, daß sie weiß, daß sie eine dauerhafte und zuverlässige beste Freundin hat, leidet sie nicht mehr so unter der Situation in der Schule. Sie hat auch viel über ihr eigenes Verhalten nachgedacht und meint, weil sie den anderen immer zu verstehen gebe, wieviel Wert sie auf deren Freundschaft lege, ihnen alle möglichen Gefallen tue und so weiter, falle es denen umso leichter, sie auszunutzen und zu erpressen ("wenn du das nicht machst, bin ich nicht mehr deine Freundin!"), aber sie will halt auch nicht ihre Wesensart ändern, um abweisender und weniger leicht verletzlich zu werden. Ich bestärke sie und sage ihr, sie sei genauso richtig, wie sie sei, und wer ein guter Freund sein wolle, müsse sie so schätzen, wie sie ist und nicht versuchen, Nutzen zu ziehen aus ihren vermeintlichen Schwächen.

Ich fürchte, außer zu lernen, daß man Freundschaft nicht erzwingen kann und daß, wer sich so verhält, kein wahrer Freund ist, kann man da nicht viel machen. Solches Verhalten ist unheimlich verletzend, und wenn man sich anmerken läßt, wie sehr man getroffen ist, wird der Manipulierer sich seiner Macht erst recht bewußt. Aber wie soll man solche Mechanismen einer Vier- oder Fünfjährigen klarmachen? Du kannst sie vielleicht ermuntern, andere Freunde zu finden, aber auch da kann man die Zuneigung nicht erzwingen, und wenn dein Mädchen nun gerade die Freundin, die sie verschmäht, am liebsten mag, kannst du wenig dagegen ausrichten.

Wie steht's denn mit Nachbarskindern, Freunden vom Kinderturnen, Musikschule oder sonstigen Gelegenheiten? Kindern deiner Freunde?

Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein - außer auf die Einschulung und die Chance auf neue Freundschaften zu hoffen.

Alles Liebe,

Eva
Eva

mit Yusuf (10.12.1998) und
Amalia, Friedrich und Elisabeth (07.08.2002)

Seid umschlungen, Millionen
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder, überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen!

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Donnerstag, 13. Februar 2014, 10:36

Ich sehe das wie Eva,

diese Dinge sind Lernprozesse, die aber auch nicht immer wunschgemäss laufen.

Hier würde ich zuerst die Erzieherin ansprechen. Denn dort muss deine Tochter mehr integriert werden und das ist Aufgabe der Erzieherin.
Das andere Mädchen ist ja auch noch im Kindergartenalter, also klein. Das darf man dabei nicht vergessen. In diesem Alter werden solche sozialen Möglichkeiten gerne ausprobiert. Und genau da muss es dann von den Erzieherinnen gelenkt und vorgelebt werden, damit dieses Ausgrenzen kein durchgängiges Thema wird.
Es ist ein komplizierter Grat zwischen "ich darf mir meine Freunde zum Spielen selbst auswählen" und "ich darf keine Kinder ausgrenzen". Das können mitunter Erwachsene noch schwer trennen. Kinder sind damit allein hilflos überfordert.

Insofern: Im Kindergarten muss die Erzieherin mehr darauf achten und deiner Tochter dabei helfen, integriert zu bleiben.
Zuhause ist es dein Job. Hier bei uns z.B. hab ich in dem Alter nicht toleriert, dass ein Kind beim Spielen ausgegrenzt wird.
Meine Tochter durfte zwar sagen, dass sie gerne mit einem Besuchermädchen allein spielen möchte. Aber das war dann etwas, was wir schon vor dem Besuch gründlich geklärt haben.
Dann musste ich mich logischerweise um die Beschäftigung ihrer beiden Brüder kümmern. Denn die hätten sonst mitgespielt.

Wenn meine Tochter aber klar signalisierte, dass es ihr lieber ist, dass alle mitspielen, dann hab ich bei Besucherkindern, die schon mal gerne die Brüder ausgrenzen wollten, klar interveniert: "Tut mir leid Kleine. Hier spielen alle Kinder miteinander."
Und darauf musste ich dann auch immer ein gutes Auge behalten.

Keine einfache Sache. Aber mit der Zeit bekommt man darin auch Übung.

Je älter sie werden, desto mehr klären sie das untereinander. Aber es bleibt durchaus Thema und kommt immer mal wieder vor.
Liebe Grüße
Silke
mit K.(w), L. (m) und J. (m) (25.02.02)

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Mausi

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Donnerstag, 13. Februar 2014, 14:05

Danke schon mal für eure Antworten.

Drillis Hannover: mein Töchterchen ist vier 1/2.
In der Gruppe ist sie allein, also sprich wir haben die drei von Anfang an getrennt.Draußen sind die drei
zusammen, wenn das eine Mädel mal wieder sagt wir wollen nicht mit dir spielen.Dann geht sie zu ihren Brüdern.Aber erst wenn sie sich ausgeweint hat.

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